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Kulturelle und landschaftliche Einmaligkeiten, klimatische Wechselspiele zwischen kontinentalem und subtropischem Klima, die charismatische Bevölkerung von Mexiko: 77 Reiseteilnehmer erlebten 17 Tage lang diese Vielfalt in der Mitte zwischen Nord- und Südamerika. Der Reisezeitpunkt in der zweiten Oktoberhälfte passte. Die Regenzeit wurde von der Trockenzeit abgelöst. Am 13. Oktober wurde diese weite Reise angetreten. Mexiko, flächenmäßig 6x so groß wie Deutschland mit 106 Mill. Menschen wollte uns empfangen und durch seine Geschichte und landschaftlichen Schönheiten führen. Die vielgepriesene Freundlichkeit der Mexikaner begleitete uns während der gesamten Reise. Alle fühlten sich frei und sicher beim Genießen der Vielfalt von Schönheiten. Petra Gottschalk traf den Punkt: „Hier fühle ich mich wohler als abends auf den Straßen von Frankfurt“.  Mexiko City empfing uns als eine der größten Städte der Welt mit 13 Mill. und weiteren 10 Mill. Einwohnern in der nahen Umgebung am frühen Morgen. Die letzten Schlaftränen wurden beiseite geschoben und sofort begann das Programm. Eine Weltmetropole mit erstaunlich wenigen Hochhäusern präsentierte uns seine Sehenswürdigkeiten. Der Zocalo (Hauptplatz) war Ort der wichtigsten Epochen des Landes: der aztekische Templo Mayor, die koloniale Kathedrale, die Regierungsgebäude  und besonders die Fresken Diego Riveras im Nationalpalast zeigten uns die bewegte Geschichte Mexikos. Die ganze Lebensfreude der Mexikaner wurde anschaulich während einer Bootsfahrt in den schwimmenden Gärten von Xochimilco. „Heute ist heute. Was morgen ist interessiert uns erst morgen“. Der Mexikaner möchte mit dem Leben zurechtkommen.

Besucht wurde das Pilgerziel für Gläubige aus der ganzen Welt; die Basilika der Jungfrau von Guadalupe und anschließend die imposanten Pyramiden und Tempel von Teotihuacan. Die Stadt entwickelte sich etwa ein Jahrtausend vor Christi von einer bäuerlichen Siedlung zu einer Metropole von 200 000 Einwohnern , der größten Stadt ihrer Epoche. 800 n Chr. war sie verlassen. Die Azteken entdeckten sie im 14. Jh. wieder. Die „Straße der Toten“ verbindet die Mond- mit der Sonnenpyramide. Der Vehrter Kalli Kahmann schaffte die Aufstiege zur Sonne und dem Mond in Rekordzeit.

Viel zu kurz war der Aufenthalt in Puebla mit seinem riesigen VW-Werk. Die Stadt besticht durch ihre Sauberkeit und Kunst der kolonialen Stuck-Meister. Weiter führte uns die Reise in das Land der Zapoteken und Mixteken bis nach Oaxaca. Leider wird die Stadt z.Zt. durch innere Unruhen erschüttert. Besondere Vorsichtsmaßnahmen erlaubten aber eine Durchführung des geplanten Programmes. Das UNESCO Kulturdenkmal Monte Alban begeistete uns ebenso wie ein Folkloreabend und das gemeinsame landestypische Essen mit gegrillten Heuschrecken.

Juan und Louis steuerten die Busse hervorragend durch eine mit Kakteen bewachsene Gebirgslandschaft (bis 3 100 m Höhe) vorbei am 5 452 m hohen Popocatepetl, durch die viel besungene Sierra Madre bis zum pazifischen Ocean und dann durch Yukatan bis zum Golf von Mexiko auf insgesamt 2 800 km Länge. Ane und Magdalena waren wunderbare Begleiterinnen während der ersten 11 Tage. Wir haben durch sie das Land sehr gut kennengelernt und viele Details erfahren. 

Alle bestaunten einen riesigen, 2 000 jahre alten Zypressenbaum in Tule und die vielen, überreichlich mit Blattgold ausgeschmückten Kirchen und Kathedralen des Landes. Hochzeiten, der Geburtstagsgottesdienst einer 15jährigen, die Lossprechung einer Gruppe von Krankenschwestern boten uns Einblicke in die religiösen Lebensgewohnheiten der Bevölkerung.

Auf der Fahrt nach San Cristobal befuhren wir mit Booten im Rio Grijalva das gewaltige Sumidero-Canyon mit seinen 1 000 m hohen Felswänden. Am Ufer konnten Komorane, Reiher, Spinnenaffen und Krokodile gesichtet werden. In der herrlichen Stadt San Cristobal hätten wir gerne länger als nur eine Nacht verweilt. Von den nie aufdringlich wirkenden bunt gekleideten Mayas wurde viel traditionelles Kunsthandwerk erhandelt und mit nach Deutschland genommen.

Im Regenwald von Palenque übernachteten wir in unmittelbarer Nähe eines beeindruckenden Maya-Tempels bevor das tiefe Grün des Dschungels in das tiefe Blau des Golfes von Mexiko getauscht wurde. Auf der Fahrt nach Campeche nutzten viele die Mittagspause für ein erstes warmes Bad im türkisfarbenen Meer. Die wunderschönen gepflegten Häuser im Kolonialstil begeisterten uns in der Stadt.

Die Hauptstadt Yukatan Merida beherbergte uns 2 Nächte. Einen Tag nutzten wir als „Familientag“ für einen Ausflug in den Nationalpark Celestun. Mit jeweils 6 Personen besetzte Boote führten uns in der Lagune zu seltenen Vogelarten, pinkfarbenen Flamingos und Süßwasserquellen. Am Golfufer wurde später gegessen. Musik und Sänger brachten uns in Stimmung. Barcadifeeling beim Schwimmen im karibischen Meer war der Ausklang des „Familientages“.

Die letzten 4 Tage dienten ausschließlich der Erholung am Golf von Mexiko. Die Jugendlichen in unserer Gruppe unternahmen eine Bootsfahrt in die herrlichen Tauchreviere. All inklusive war das Motto. 4 Themenrestaurants und 2 Snackbars ließen keine kulinarischen Wünsche offen. Die flüssigen Theken boten eine Menge von Cocktails, Bier und Tequilla. Und immer konnte der Peso im Portemonnaie bleiben.

Viele dachten schon an zu Hause. Geht es da auch so weiter?  Aber alle freuten sich auch etwas auf die deutsche Frikadelle, den Eintopf und die Curry-Wurst.

Nach 17 Tagen kehrten wir müde von einer anstrengenden Reise aber gefüllt mit unvergeßlichen Eindrücken zurück in unsere Heimat. 

Bericht vom Reiseleiter Peter Heemann

Bilder zu dieser Reise unter folgendem Link: Bilder


 
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